Die Kulturpartei sucht engagierte Mitstreiter


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Können Sie sich mit unseren Zielen und Ideen identifizieren? Haben Sie konkrete Vorschläge? Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unsere junge Organisation will sich über das gesamte Bundesgebiet ausbreiten. Gerne beantworten wir Ihre Fragen oder nennen Ihnen Anprechpartner der entsprechenden Landesverbände.

Was kann uns denn schon passieren, wenn wir uns organisieren?
Politik ärgert mich. Jeden Tag. Immer, wenn ich Nachrichten wahrnehme. Versprechungen, Ausschüsse, Steuern, Vermittlungen, Diäten, Diplomatie, Krieg und Krise. Ich bin kein Politiker, ich will mit Politik nichts zu tun haben. Laßt mich doch in Ruhe.

Ich bin Künstler. Maler, meistens. Protestlieder werden von meinen Kollegen heute wohl gar nicht mehr geschrieben, zumindest habe ich lange kein neues gehört. Wogegen sollte man auch noch protestieren? Die Probleme sind so vielschichtig, man weiß, wenn man interessiert ist und den öffentlichen Diskurs verfolgt, gar nicht mehr, wo man anfangen soll. Ein paar Arbeitsplätze hier, etwas mehr Kürzungen dort, ein bißchen Globalisierung und dazu die Krisen im Ausland. Der moderne Demonstrant könnte einen vollen Terminkalender haben, die Lichterketten könnten mehrfach um den Globus reichen. Aber letztlich hat jeder seine eigenen Probleme und ich meine. Euer Dreck geht mich nichts an. Laßt mich doch einfach in Ruhe!

Aber ich will mich auch nicht ärgern. Daraus ergibt sich in selbstverständlicher Folge ein nicht zu verdrängendes Problem: „in Ruhe gelassen zu werden“ und sich „nicht ärgern zu wollen“ sind bedauerlicherweise keine Begriffsparallelen. Nur alle paar Jahre ein Kreuz zu machen, über das man sich nachträglich dann doch ärgern muß, reicht offensichtlich heute nicht mehr aus. Jeder abstrakt Denkende, kommt eigentlich nicht mehr umhin, sich engagieren zu müssen. Das derzeit gängige Mittel hierfür ist eine Partei.

Die Schwierigkeiten sind offenkundig und viel diskutiert. Jeder weiß um die politischen Probleme, jeder spürt ihr Ausmaß und - wie Fußball - werden sie an jedem Stammtisch allabendlich (und an jeder Imbißbude schon ab sieben Uhr morgens) lamentiert. Kein Lösungsansatz in Sicht? Eine „Die da oben machen eh was sie wollen“ -Mentalität? Ein resignativer Ansatz ist schon jetzt deplaziert.

Hier wird nichts versprochen. Kurzfristig werden auch keine Arbeitsplätze geschaffen. Welcher Politiker schafft schon wirklich Arbeitsplätze. Aber so langsam sollte man sich doch Gedanken machen, wie man der unweigerlich bevor stehenden Krise ausweichen könnte.

Eine Partei lebt nur von den ihr eingebrachten Ideen. Je mehr Ideen, desto besser, weitsichtiger, vielschichtiger, umfassender - je mehr Beteiligte, desto mehr Einfluß. So einfach ist das. Ja, kann das denn wirklich so einfach sein? Sind das denn nicht unheimlich komplizierte Prozesse? Nein, so einfach ist das. Wirklich!

 

Performance: Nicolas Manenti